Die passende Kiteausrüstung leihen
In diesem Guide erfährst du, welches das richtige Kiteboard für dich ist und welche Kiteausruestung du leihen solltest.

Auf einem Kiteboard übers Wasser gezogen zu werden ist ein unbeschreibliches Gefühl. Was Anfänger:innen in der Kiteschule zunächst als Überforderung empfinden, wird für so manchen schnell zur Leidenschaft. In diesem Guide erfährst du, welche Kiteausrüstung du beim Verleih für dich aussuchen solltest. Doch vorab erstmal eine kurze Zusammenfassung zum Ursprung und der Geschichte dieser jungen Sportart.
Die Geschichte des Kitesurfens
Die Idee, einen Lenkdrachen als Antrieb für Kutschen zu verwenden, kam schon im frühen 18 Jahrhundert auf. Der Durchbruch gelang schließlich in den frühen 1970er Jahren dank neu entwickelter high-tech Materialien. Diese waren ausreichend stabil und reißfest für sportliche Anwendungen, wie dem Bau des FlexiFoil-Lenkdrachens. Dieser sorgte erstmals für Aufsehen, da es damit gelang einen Katamaran mit rund 40 km/h zu fahren.
Das war nicht nur phänomenal, sondern auch der Anfang einer Phase wilden Experimentierens. In kürzester Zeit wurden „Segelsysteme“ als Antrieb in verschiedensten Bereichen erprobt: auf dem Land (Rollschuhe, Skier), Wasser (Kanus, Wasserski) und sogar in der Luft (Gleitschirmfliegen).
Anfang der 80er Jahre wurde schließlich der erste aufblasbare Lenkdrachen mit Luftschläuchen zum Kiten mit Wasserski gebaut. Dieser ähnelte bereits stark dem heutigen Tubekite. Ende der 90er Jahre kam dann erstmals ein Surfbrett ähnliches Board zur Anwendung. Das kurz darauf speziell entwickelte Kitesurfboard sorgte dann für den weltweiten Siegeszug des Sports.
Welches Kiteboard ist das richtige für dich?
Bei Kiteausrüstung unterscheidet die Kiteschule zwischen zwei übergeordneten Boardtypen: dem Twintip und Directional. In diesem Abschnitt erklären wir dir die wichtigsten Unterschiede dieser Boardtypen und worauf du bei der Wahl des richtigen Kiteboards für dich achten solltest.
Twin Tip Kiteboard
Das Twin Tip ist das klassische Kiteboard und wird zum Freeriden, Freestylen und Wakestylen genutzt. Es kann ohne Änderung der Fußstellung in beide Richtungen gefahren werden und ist leicht zu manövrieren. Dieses Kiteboard findest du im Sortiment jeder Kiteschule.
Wake style Boards sind Twin Tip Boards mit festen Bindungen (Boots) um die Füsse komplett zu fixieren.
Directional Kiteboard
Directionals, auch Waveboard genannt, sind vorwiegend für die Welle konzipiert und bieten aufgrund ihres größeren Volumens und ihrer Materialeigenschaften höheren Auftrieb. Somit sind sie bei schwachem Wind besonders geeignet. Es gibt sie mit und ohne Fußschlaufen und ihre größeren Finnen erleichtern es Upwind zu fahren.
Das Foil / Hydrofoil Kiteboard ist ein spezielles Directional Board, an deren Unterseite eine schwertähnliche Konstruktion angebracht ist, die auch als Mast bezeichnet wird. Das Foilboard ermöglichen es dir über das Wasser zu „schweben“, da dieses Kiteboard bei Fahrt komplett aus dem Wasser kommt. Ist deine Kiteschule up-to-date, dann hat sie diese Boards im Sortiment.
Das beliebte Renn Board ist ein Directional Kiteboard, das auf besonders schnelles Fahren optimiert ist und insbesondere beim Renn Kiten eingesetzt wird.
Welches Kiteboard solltest du leihen
Du findest das optimale Kiteboard anhand von 4 Faktoren: dein Kitesurf-Level, dein Gewicht, die Windstärke und der Wellengang.
Wähle dein Kiteboard anhand deines Kitesurf-Levels
Je nach Können empfiehlt sich ein anderes Kiteboard für die Zusammenstellung der idealen Kiteausrüstung. Wir von Quipleon raten dir dazu, lieber ein etwas zu großes als zu keines Kiteboard zu wählen. Im Zweifel berät dich deine Kiteschule gerne vor Ort.
- Anfänger:innen treffen mit einem großen Twintip die richtige Wahl. Sobald du sicher Höhe fahren kannst, kannst du auf ein kleineres Twintip umsteigen.
- Fortgeschrittenen empfehlen wir ein kleines, wendiges Twintip, Wakestyle Board oder Foilboard
- Profis wählen ihr Kiteboard entsprechend ihren Vorlieben und der vorherrschenden Gegebenheiten.
Dein Gewicht
Je schwerer du bist, desto größer sollte auch dein Kiteboard sein. Als gängige Referenz werden 85 kg schweren Surfer:innen Boards mit den Maßen 162x46cm empfohlen.
Windstärke
Bei schwächerem Wind solltest du ein größers Kiteboard leihen. Bei stärkerem Wind ein entsprechend kleineres. Deine Kiteschule kann dir hierzu eine Empfehlung geben.
Wellengang
Bei starkem Wellengang empfehlen wir vor allem Directionals
Wähle den passenden Kite
Obwohl das Kiten noch eine recht neue Sportart ist, gibt es bereits einge große Bandbreite an Kiteausrüstung und Kites. Im folgenden erklären wir dir die wichtigsten Unterschied zu den drei Kite-Grundtypen, dem Bow-Kite, C-Kite und Hybrid-Kite
Bow-Kite
Der Bow-Kite ist die optimale Wahl für Anfänger. Er kann einfach gestartet werden (Launch) und ist aufgrund seiner Konstruktion der sicherste Kite. Charakteristisch sind sein flaches Profil und die bogenförmigen Enden, nach denen der Bow-Kite auch benannt wurde. Das Leinensystem mit mehreren Anknüpfungspunkten am Kite ermöglicht durch Wegschieben der Bar einen nahezu 100 % Depower. Insbesondere bei Stürzen ist das ein enormer Vorteil. Außerdem findest du den Bow-Kite in jeder gängigen Kiteschule.
Der Delta-Kite ist eine Weiterentwicklung des Bow-Kites, die insbesondere auf optimierte Relaunch Eigenschaften nach Stürzen abzielt. So treiben der Delta-Kite aufgrund weine Konstruktion im Wasser an den Windfensterrand und lässt sich durch Ziehen an der jeweiligen Steuerleine unkompliziert aus dem Wasser starten. Somit ist der Delta-Kite ein wichtiger Teil der Kiteausrüstung für Anfänger.
C-Kite
C-Kites gehören zur Familie der Tube Kites und eignen sich ausschließlich für Fortgeschrittene, da insbesondere der Start nach einem Sturz sehr anspruchsvoll ist. Surfer:innen schätzen C-Kites wegen ihrer starken Zugkraft auf die Bar und dem direkten Fahrgefühl. Seinen Namen verdankt der Kite seiner C-förmigen Schirmform, die stark gebogen ist (C-förmig) und eine dementsprechend eine geringe Oberfläche aufweist. Die Fronttube des C-Kites verläuft zu beiden Enden hin eckig und der Kite ist an vier, optional fünf Leinen befestigt. Charakteristisch für den C-Kite sind die fehlenden Waageleinen (bridles) an der Anströmkante.
Hyprid-Kite
Hybrid-Kites verbinden die Vorteile von Bow-Kites und C-Kites und eignen sich somit für leicht Fortgeschrittene. Sie bieten ein direkteres Fahrgefühl als Bow-Kites, haben jedoch weniger Zug auf der Bar als C-Kites. Zudem weisen sie ein höheres Depower-Potential auf.
Verleih von Kiteausrüstung
Auf Quipleon findest du ein breitgefächertes Angebot an Kiteausrüstung. Unser Partner sind Kiteschulen, die neben Kitekursen auch auf den Verleih von Kiteausrüstung fokussiert sind.
Berate dich mit deiner Kiteschule
Eine gute Kiteschule bietet dir die optimale Beratung bei Detailfragen oder anspruchsvollen Wetter- und Wellenbedingungen. Da du mit dem Kite nicht nur dich selbst, sondern auch andere in Gefahr bringen kannst, empfehlend wir dir im Zweifel stets deinen Ansprechpartner der Kiteschule zu kontaktieren. Kitesurflehrer helfen gerne und können individuell auf dich eingehen.