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Wähle das richtige Fahrrad und die passenden Komponenten

Dieser Guide erklärt dir das ABC der Fahrrad Komponenten

Racing bike brakes

Auswahl des Bikes nach Terrain

Auf unserer Website haben wir euch schon einen kurzen Überblick über die gängigen Bikes gegeben. In allererster Linie sollte man das Fahrrad nach dem Terrain, in dem man sich bewegen möchte, auswählen. Allerdings gibt es auch innerhalb der verschiedenen Bikekategorien noch sehr viele Unterschiede bezüglich Ausstattung, Rahmengeometrie, der damit verbundenen Sitzposition und vielem mehr. Wir haben euch für die gängigsten Bike-Kategorien eine Übersicht zusammengestellt:

  1. Rennrad
  2. Mountainbike
  3. E-Bike
  4. Touren und Stadtbike

Auswahl des Bikes nach Ausstattung

Um besser zu verstehen, worauf es bei der Auswahl des richtigen Bikes ankommt, gilt es zu verstehen, woraus so ein Fahrrad überhaupt besteht. Deshalb gehen wir die einzelnen Bestandteile einzeln durch und erklären worin die Unterschiede in Qualität, Gewicht und damit zusammenhängend auch im Preis sind.

Fahrrad Rahmen

Der Rahmen bildet das Kernstück deines Fahrrads und ist quasi auch das größte Bauteil und damit auch am sichtbarsten. Auch wenn man das Design des Rahmens über die Anbauteile steuern kann, so ist doch der Rahmen maßgebend. Farbe, Dicke der Rohre und Design bestimmen für den Betrachter, ob das Bike ge- oder missfällt. Neben einigen technischen Raffinessen, die wir an dieser Stelle geflissentlich übergehen wollen, gibt es bei der Auswahl des richtigen Rahmens zwei wichtige Kriterien. Rahmenhöhe und Länge des Oberrohrs.

Rahmenhöhe

Die Rahmenhöhe misst man von der Mitte des Tretlagers (an dem die beiden Kurbelarme deines Antriebs befestigt sind) bis zur Oberkante des Rahmens (die Stelle an der die Sattelstütze aus dem Rahmen ragt). Die richtige Rahmenhöhe lässt sich am besten bestimmen, indem man sich über den Rahmen stellt und prüft wie viel Platz zwischen Rahmen und Schritt sind. Im besten Fall so viel, dass man nicht aufsitzt. Das kann im Falle eines unfreiwilligen Abstiegs nämlich schmerzhaft werden. Ein paar Zentimeter sollten hier auf jeden Fall dazwischen liegen. Bei mehr als eine Handbreit ist der Rahmen tendenziell zu klein. Aber hier kann man gerade bei einem Leihbike noch durch die Sattelstütze ausgleichen. Ein kleinerer Rahmen kann gerade beim Mountainbiken auch Vorteile im Handling bieten, umgekehrt aber auch Nachteile bei der optimalen Kraftübertragung verursachen. Zu groß sollte der Rahmen aber keinesfalls sein!

Oberrohr

Das Oberrohr (das in etwa parallel zum Boden verlaufende oberste ‚Rohr‘ des Rahmens) kann ebenfalls einen entscheidenden Einfluss auf Fahrgefühl und Sitzposition haben. Logisch – je länger das Oberrohr, desto gestreckter sitzt man auf dem Fahrrad. Je gestreckter desto sportlicher in Bezug auf Geschwindigkeit ist das Einsatzgebiet. Wenn man flacher auf dem Bike ‚liegt‘, wird man aerodynamsicher und windschnittiger, allerdings ist es auf Dauer auch anstrengender für den gesamten Körper, da es sich um keine besonders natürliche Sitzposition handelt. Ein gleichzeitiger Vor- und Nachteil ist, dass man seinen Schwerpunkt anders verteilt, als wenn man aufrecht sitzen würde. Bei einem langen Oberrohr geht das Vorderrad weniger leicht in die Luft, aber gerade im Gelände ist das manchmal sehr wünschenswert bspw. um Hindernisse zu überwinden. Außerdem steuert man sein Bike beim Mountainbiken neben Lenkung auch viel über den Hinterbau auf dem man damit mehr Gewicht legen sollte.

Rohrwinkel

Wie wir es alle noch aus dem Geometrieunterricht noch kennen, wird die Rahmenform und damit sein Fahrverhalten auch vom Winkel der jeweiligen Rohre zueinander beeinflusst. Hier wird es allerdings kompliziert, da schon 1 Grad unterschiedliche Neigung die Spielfreudigkeit bzw. die Sitzposition verändern. Bei einem Bike zum Leihen macht das aber vermutlich nicht den großen Unterschied, da man das Bike nur für einen bestimmten Zeitraum nutzt.

Material

Entscheidung über Entscheidung. Das Rahmenmaterial kann neben vielen Faktoren den entscheidenden Unterschied machen.

Karbon

Beim Rahmenmaterial scheiden sich seit Jahren die Geister. Die einen würden Karbon niemals abschwören, die anderen bevorzugen einen Alurahmen. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Karbon ist leichter und steifer und hat trotzdem noch einen dämpfenden Charakter. Allerdings ist es aufwändig in der Herstellung und bei geringen Schäden am Rahmen, kann das den Totalschaden am Bike bedeuten. Gerade im performanceorientierten Rennsport ist Karbon aber nicht mehr wegzudenken. Wenn du dir ein Bike leihst, ist Karbon damit sicher die bessere Wahl – eine gute Versicherung ist dann aber auch immer zu empfehlen.

Aluminum

Aluminium ist seit den 90er Jahren das am meisten verwendete Material bei Fahrrädern. Günstiger als Karbon ist es in den meisten Fällen leichter als Stahl und relativ verwindungssteif. Durch immer versiertere Verfahren in der Verarbeitung kann ein Alurahmen sehr günstig hergestellt werden und findet daher häufig Einsatz. Aber gerade wenn das Material besonders hart gefordert wird, wie bspw. im Mountainbike Downhillsport, vertrauen manche Sportler mehr auf Karbon.

Stahl

Puristen setzen nach wie vor auf Stahl. Der ermöglicht nämlich sehr dünne Rahmenrohre, die im Design und Langlebigkeit punkten können, sofern man leichte Einbußen beim Gewicht in Kauf nehmen möchte.

Federung

Nicht allein im Mountainbike-Bereich macht es Sinn, eine Federgabel oder gar einen vollgefederten Rahmen zu nutzen.

Federgabel

Eine Federgabel bietet erhöhten Fahrkomfort, da sie Unebenheiten oder kleinere Hindernisse im Boden ausgleicht. Nicht nur eine Dämpfung für die Hände und den gesamten Oberkörper, hat eine Federgabel auch enorme Vorteile bei der Traktion und dem Handling deines Bikes. Gerade in ruppigerem Gelände ist sie damit unverzichtbar. Aber auch im Stadt- oder Tourenbike hat sie bei Bordsteinen oder wurzeldurchzogenen Radwegen durchaus Vorzüge. Allerdings bedeutet eine Federgabel aber immer ein erhöhtes Gewicht. Ein weiterer Nachteil ist der Kraftverlust. Durch das Einfedern wird die Kraft nicht direkt an das Rad weitergegeben und man verliert sie quasi an die Federgabel. Das kann vor allem beim Bergauffahren, wenn man auch viel mit dem Oberkörper arbeitet zu deutlicher Mehranstrengung führen. Mittlerweile haben die meisten Federgabeln eine Lock-Funktion und lassen sich für solche Situationen sperren. Darauf sollte man auf jeden Fall achten, wenn man sich ein Bike leiht.

Hinterbaufederung

Die ersten Fullys kamen schon vor knapp ¼ Jahrhundert, aber die Technik hat sich seitdem enorm weiterentwickelt. Für einen Eingelenker wird man heute meist müde belächelt. Heutzutage wird über verschiedene Umlenkungen zum einen die Dämpfung optimal ausgesteuert und auch der bei der Federgabel bereits erwähnte Kraftverlust unterbunden. Wie die Federgabel findet eine Hinterbaufederung seinen häufigsten Einsatz im Mountainbike, kann aber auch bei einem Stadt- oder Tourenrad beim Schutz der Wirbelsäule unterstützen. Auch hier gibt es mittlerweile vom Lenker aus steuerbare Locksysteme, die den Aufstieg mit dem Bike deutlich erleichtern.

Fahrrad Sitzposition

Wenn ihr nun den Rahmen mit der richtigen Höhe / Material / Federung oder keine Federung gefunden habt, geht es dran die richtige Sitzposition herauszufinden. Viel ist schon durch den Rahmen abgedeckt, aber ein paar weitere Tricks mit den richtigen Rahmenteilen gibt es dennoch.

Sattelstütze

Der einfachste Weg die Sitzposition zu perfektionieren, ist die Höheneinstellung der Sattelstütze. Gerade bei einem Leihbike sollte diese mit einem Schnellspanner leicht verstellbar sein. Die richtige Höhe hast du gefunden, wenn du auf dem Sattel sitzend dein Bein mit Knie fast gänzlich durchstrecken kannst; dabei muss sich dein Fuss auf dem Pedal befinden und das Pedal an der untersten Stelle. Am besten bittest du den Verleihmitarbeiter oder einen Begleiter dich bei dieser Übung festzuhalten. Die korrekte Einstellung der Sattelstütze ist enorm wichtig, da sonst leicht Schmerzen im Knie auftreten können - gerade bei längeren Strecken oder beim Uphill, bei dem die Belastung meistens stärker ist. Außerdem bekommst du durch ein richtig eingestelltes Bike eine deutlich bessere Kraftübertragung hin und bist damit schneller mit weniger Kraftaufwand.

Gefederte Sattelstütze

Ein Feature, das man immer seltener sieht, ist die gefederte Sattelstütze. Ursprünglich dazu gedacht auf eine günstigere Art und Weise den Fahrkomfort zu erhöhen, hat sie sich gegen einen vollgefederten Rahmen nicht durchgesetzt. In City Bikes oder Trekking Bikes findet sie aber nach wie vor ihren Einsatz und Berechtigung. Aber auch hier ist der durch das Einfedern verursachte Kraftverlust nicht zu unterschätzen. Teils ist er sogar höher als bei einem vollgefederten Rad / Fully.

Teleskopsattelstütze

Diese Sattelstütze findet man vor allem bei Mountain Bikes. Meist mit einem Hebel am Lenker ansteuerbar kann man sehr schnell die Sitzhöhe variieren. So kann man seine Sitzhöhe den jeweiligen Gegebenheiten des Terrains anpassen. Beim Uphill möchte man die maximale Höhe (siehe Sitzposition und Abstand des Beins zum Pedal LINK). Beim Downhill will man in manchen Situationen möglichst schnell zum Boden kommen, eine niedrigere Position der Sattelstütze ist also wünschenswert. Wenn du ein Enduro oder Trail Bike leihen möchtest, dann achte am besten auf dieses Feature.

Sattel

Weil wir gerade schon im Zuge der Sitzposition beim Thema Schmerzen waren. Manche Schmerzen gehören beim biken einfach dazu. Der weitverbreitetste Schmerz ist wohl der am Hintern. Aber auch hier kann man optimieren. Wenn du beim Auswählen deines Leihbikes darauf achtest, dass ein ergonomischer Sattel auf deinem Bike ist, dann kann das sogar die Situation verschlimmern. Am besten probierst du beim Verleiher den Sattel kurz aus. Wenn du im ersten Moment Schmerzen verspürst, dann frag den Verleiher nach einer Alternative. Gerade beim längeren Touren oder beim Uphill kann es sonst nämlich schnell unangenehm werden. Neben geeignete Hose kann Abhilfe verschaffen (s. Kleidung LINK).

Vorbau

Der Vorbau ist gewissermaßen die Verlängerung des Oberrohrs, an der der Lenker befästigt ist und kann, wenn falsch gewählt oder eingestellt zu einer falschen Sitzposition auf deinem Leihbike führen. Logischerweise beeinflusst die Länge des Vorbaus, wie gestreckt du auf deinem Bike hockst oder wie aufrecht. Eine weitere Variation im Vorbau ist der Winkel. Es gibt zum Beispiel Vorbauten die in ihrem Winkel variabel einstellbar sind. Andere sind allerdings fest verbaut und müssten ausgetauscht werden. Aber keine Sorge, auch eine Leihe schafft das in weniger als 10 Minuten. Daher solltest du beim Probesitzen auch darauf achten. Eine gestreckte Sitzposition muss manchmal nicht durch einen anderen Rahmen ausgeglichen werden, sondern einfach durch eine Anpassung im Vorbau.

Griffe

Man glaubt es kaum, aber sogar die Griffe haben einen Einfluss auf den Fahrkomfort. Je nachdem wie dick die Gummierung ist, können die Griffe dämpfend wirken, gerade bei Bikes ohne Federgabel. Ein wichtiges Feature bei Griffen ist, dass sie an den Lenker mit Schraubklemmen fix befestigt sind. Dadurch sitzen sie bombenfest und auch bei Regen, wenn Feuchtigkeit zwischen Lenker und Griffinnenseite kommen kann, fangen sie nicht an sich zu drehen. Das ist ebenfalls ein wichtiger Punkt bei der Sicherheit. Der Griffehersteller Ergon bietet sogar ergonomische Griffe an, die eine gerade Handposition erlauben. Diese Griffe können beim mountainbiken und beim Tourenfahren deinen Komfort deutlich erhöhen.

Fahrrad Federelemente

In unserem Abschnitt über die unterschiedlichen Rahmengeometrien/-arten (LINK) haben wir schon über die Option von vorne und/oder hinten gefederten Bikes gesprochen. Gerade bei vollgefederten Bikes macht es besonders Sinn diese zu leihen statt zu kaufen. Die Federelemente sollte man je nach gefahrener KM-Zahl jährlich oder sogar öfter warten. Und das kostet gerne mal zwischen 100€ - 300€ an Wartungsaufwand. Fahrtechnisch sind vollgefederte Bikes gerade im Mountainbike-Bereich den Hardtails überlegen. Meist wiegen sie aber auch mehr. Hier geht es nicht nur um den Fahrkomfort, sondern ein gefederter ‚Hinterteil‘ bietet deutlich mehr Sicherheit beim Downhill und bietet in Kurven im Gelände eine deutlich erhöhte Traktion. Dazu aber mehr im Bereich „Kurzer Mountainbike-Guide. LINK Ohne auf die bautechnisch doch sehr kompliziert aufgebauten Federgabeln (vorne) oder Dämpfer (hinten) einzugehen, kann man im Wesentlichen zwischen (Stahl)-feder und Luftfederung unterscheiden. Letztere zeichnet sich durch ein sensiblere Ansprechverhalten und geringeres Gewicht aus und wird daher in den meisten Bikes verbaut. Für den härteren Einsatz im Downhill- oder Endurobereich wurden lange Zeit eher Stahlfedern eingesetzt. Mittlerweile ist aber auch hier der Luftdämpfer auf dem Vormarsch. Wichtig ist auch hier das richtige Setup deines Fahrwerks. Entsprechend Gewicht und Einsatz sollte der Luftdruck in deinen Federelementen variiert werden. Eine andere relevante Einstellmöglichkeit ist die Zugstufe, also wie schnell dein Federelement nach dem Einfedern wieder ausfedert. Wenn diese bspw. zu schnell eingestellt ist, kann es mitunter passieren, dass dich dein Bike wegkatapultiert. Lass dich dafür am besten in deinem Bike-Verleih beraten. Bei deinem ersten Downhill wirst du für diese paar Minuten mehr Aufwand dankbar sein.

Fahrrad Felgen

Die Felgen oder simpler gesagt die Räder deines Bikes sind das A und O beim Rollwiederstand. Gute Naben (in der Mitte des Rads zu finden) sind hier ein wichtiger Grant für geringere Anstrengung. Darüber hinaus spielen das Gewicht und die Größe eine Rolle. Das Gewicht wird dadurch beeinflusst, wie stabil das Rad sein muss, aber auch durch das Material. Beim Rennrad sind Karbonfelgen keine Seltenheit, aber auch beim Mountainbike findet man sie immer öfter. Sie bieten ähnlich wie beim Rahmenmaterial beschrieben neben dem Gewichtsvorteil auch eine höhere Steifigkeit. Allerdings kann eine Beschädigung bei deinem Karbonfelgen schnell zu hohen Kosten führen. Gerade beim Mountainbiken kann das schnell passieren. Ein ordentlicher Schlag und die Felge ist irreparabel beschädigt. Deshalb beim Leihbike unbedingt auf den richtigen Versicherungsschutz achten, sonst gibt es bei der Rückgabe möglicherweise Ärger. Aus Kostengründen sind deshalb die meisten Felgen aus Aluminium – und ganz ehrlich für den Nicht-profi-Bereich ist das völlig ausreichend. Die Größeneinheit bei Felgen sind Zoll. Und je nach Fahrradart, die wiederum durch das Terrain bestimmt wird, gibt es verschieden Radgrößen. Dazu aber mehr in den Kurzen Guides nach Fahrradarten. Racing Bike (LINK), Mountainbike (LINK), CityBike (LINK)

Fahrrad Reifen

Die Wahl des richtigen Reifens hängt von der Bestimmung der Größe und der Art des Untergrunds oder nassen/trockenen Bedingungen ab. Ein Teil der Reifengröße ist durch die Felgengröße vorgegeben. Aber auch Höhe und Breite der Reifen lassen sich variieren. Letztere haben beispielsweise Einfluss auf die Dämpfung durch die Reifen. So wurden Rennradreifen lange Zeit als Asphaltschneider bezeichnet. Mittlerweile kommen gerade Endurance-Rennräder, also auf Komfort ausgelegte Racer mit voluminöseren Reifen auf einen erhöhten Dämpfungskomfort. Ein weiterer Faktor ist das Profil. Logisch, dass im Gelände ein Reifen mit mehr Profil von Vorteil ist. Allerdings rollt so ein Reifen auf Asphalt oder einer Gravel-Straße deutlich schlechter. Manchmal braucht es also einen Kompromiss. Man sollte beim Verleiher auf jeden Fall darauf achten, dass die Reifen in einem guten Zustand sind. Nicht zu sehr abgefahren oder gar porös. Ein neuerer Reifen hat nämlich noch einen weicheren Gummi, der egal ob beim Mountainbiken oder auf der Straße deutlich bessere Traktion in den Kurven bietet. Wenn sich zum Beispiel abzeichnet, dass es in der Zeit, in der du dein Bike leihst, permanent regnet und mit schlammigem Gelände oder durchgängig nassen Fahrbahnen zu rechnen ist, frage am besten beim Verleiher nach, ob er dir Reifen für dieses Wetter montieren kann.

Fahrrad Antrieb

Das Herzstück deines Bikes ist der Antrieb. Neben den etwaigen, verbauten Federelementen oder den Bremsbelägen findet hier der meiste Verschleiß statt. Also auch hier ein Grund dein Bike zu leihen, damit hast du garantiert weniger Wartungsaufwand als als Besitzer eines eigenen Bikes. Der Verschleiß kommt unter anderem dadurch zu Stande, dass die Kette ständig in Bewegung ist und über Kettenblätter (vorne) und Kassette (hinten) läuft. Beim Schalten wechselt sie zwischen den einzelnen Kettenblättern/-ritzeln hin und her, man kommt in einen leichteren oder schwereren Gang. Und damit sind wir auch schon beim wichtigsten Punkt beim Thema Antrieb. Die Varianz an Gängen kann nämlich einen gewaltigen Unterschied machen.

Übersetzung

Je nachdem was du vorhast, solltest du darauf achten, dass du das richtige Setup der sogenannten Übersetzung auswählst. Bis vor einigen Jahren war der Standard, dass man vorne 3 Kettenblätter und hinten 7-9 Ritzel hatte, heute gibt es weitaus mehr Kombinationsmöglichkeiten. Gängige Beispiel sind 2x11 (vorne ein Kettenblatt und hinten eine Kassette mit 11 Ritzeln), 1x12 usw. Daneben spielt auch die Anzahl der Zähne eine Rolle. Hinten je mehr desto leichter der Gang und vorne genau umgekehrt. Die ist überhaupt erst, die eine Kombination wie 1x11 erst ermöglicht. Die Kassetten sind in diesem Fall hinten sehr groß – bezogen auf den leichtesten Gang, also das größte Ritzel, aber auch auf die Varianz/Abstände zwischen den Gängen. Aber zugegebenermaßen braucht man gerade bei einem Leihbike nicht so tief in die Thematik einzusteigen. Hier ist die Auswahl der richtigen Anzahl der Kettenblätter vorne schon ausreichend. Wie bei vielen der vorausgegangenen Punkte kommt es auch hier wieder darauf an, was du mit deinem Bike vorhast. Wenn viele Anstiege, aber auch Downhill-Sektionen in deiner Strecke sind, ist es sinnvoll, dass du Zugriff auf mehr bzw. feiner abgestufte Gänge hast als in der genannten Kombination von 1x11. Wenn du allerdings sehr fit bist, kann dir eine 1x11-Übersetzung schon ausreichen. Die Qual der Wahl hat man damit nämlich nicht mehr und eine 1x11-Übersetzung bietet den Vorteil, dass man vorne mit einem Kettenblatt auskommt. Außerdem ist die Kombination leichter und weniger fehleranfällig und bietet die Möglichkeit eine simple Kettenführung zu verbauen. Beim Downhill-/Enduro-Bike oder Gravel-/Cross-Bike kann diese das Herausspringen der Kette bei rumpeligen Abfahrten verhindern.

Riemen vs. Kette

Im Internet kann man diverse Meinungen dazu lesen, ob Riemen oder Kette die bessere Kraftübertragung bietet. Eine Kette im perfekten Zustand (neu und richtige Länge) schneidet unter Laborbedingungen meist besser ab. Allerdings behält sie diesen Zustand nur kurz und je länger sie in Gebrauch ist desto mehr bekommt sie eine Seitenverwindung bzw. dehnt sich in die Länge aus. Alsbald sind Kette und Riemen in etwa gleich auf und dann bietet der Riemen gerade in der Stadt oder auf Radtouren klare Vorteile. Im Gegensatz zur Kette muss er kaum gewartet werden und das lästige Bein hochkrempeln, damit die Hose kein Kettenfett abbekommt, fällt ebenfalls weg. Neben dem Einsatz bei Stadt- oder Tourenrädern findet der Riemen momentan zumindest noch wenig Anwendung. Falls er aber in einem der beiden Bereiche bei deinem Leihbike zu haben ist, dann bietet er klare Vorteile.

E-Motor

Eine im Fahrradmarkt disruptive Veränderung der letzten Jahre, ist der Einsatz von E-Motoren. Sie bieten auch älteren oder weniger trainierten Menschen die Möglichkeit au sich mit dem Rad schneller und weiter fortzubewegen. Auch Fahrer*innen mit guter Kondition profitieren von einem E-Bike mit einer deutlich höheren Reichweite (mehr TrailKm, yeah!) und/oder einer Unterstützung von sonst unbezwingbaren Uphills. Bei E-Motoren gibt es ebenfalls verschiedene Anbieter und Modelle. Der Hauptunterschied liegt in der Lage des Motors. Es gibt Front oder Heckmotoren oder den häufig verwendeten Mittelmotor.

Frontmotor

Dieser Motor liegt in der vorderen Nabe des Bikes und hat den klaren Vorteil, dass er leicht nachrüstbar ist. Für ein Stadtrad ist das sicher eine attraktive Option. Andererseits gibt es bei dieser Positionierung auch einige Nachteile. Zum einen liegt das Hauptgewicht auf dem Vorderrad, denn dieser Motor hat auch ein nicht gerade geringes Gewicht. Ähnlich wie beim Auto dreht ein Frontantrieb auch leichter durch und wenn das Rad die Bodenkontrolle verliert, bekommt man alles andere als eine optimale Kraftübertragung. Das Zuggefühl, dass man durch den Motor im Vorderrad bekommt, ist zudem sehr gewöhnungsbedürftig.

Heckmotor

Die Nachteile des Frontmotors hat der Heckmotor nicht. Hier liegt der Schwerpunkt hinten – das ist man durch Kassette oder Nabenschaltungen möglicherweise schon gewöhnt, von daher ist es keine allzu große Umstellung und die Traktion ist beim Hinterradantrieb auch deutlich besser. Allerdings hat man dadurch das Problem, dass man eben keine Nabenschaltung mehr verbauen kann.

Mittelmotor

Von der Gewichtsverteilung ist der Mittelmotor am besten. Diese Art Motor ist gerade bei Mountainbikes die am häufigsten verbaute Motorart, da durch den mittigen Schwerpunkt das Fahrgefühl nicht beeinträchtigt. Er fungiert als Tretunterstützung und befindet sich daher in der Mitte des Fahrrads bei der Kurbelganitur. Das Fahrrad wird damit folglich indirekt angeschoben, indem es der Fahrer*in das Treten erleichtert. Auch fahrtechnisch ist das am angenehmsten, da es lediglich eine unterstützende Funktion.

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